Dauer-Schlusslicht gelang Wunder im letzten Moment

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In der 1. Landesliga wurde ein Fußball-Märchen geschrieben: Nach einer Saison zum Vergessen mit durchgehendem Abstiegsgespenst rettete sich Altenmarkt im letzten Moment mit dem 1:0-Sieg in Bergheim noch auf den rettenden vorletzten Tabellenplatz. Seit dem zweiten Spieltag hatte man die rote Laterne getragen.

„Diese Mannschaft gehört gelobt“, sagte ein überglücklicher Altenmarkt-Trainer Rene Eisner. „Mit dem jungen Alter in einer solchen Situation zu sein, ist nicht einfach. Wir mussten von Anfang an auf Sieg gehen.“ Und der Plan ging auf: Altenmarkt ging in der 26. Minute durch den Treffer von Topscorer Resan Sahiti verdient in Führung. Das einzige Tor des Tages, das die Tür zum Klassenerhalt endgültig aufstieß. „Danach haben wir das Ergebnis mit viel Herz und Kompaktheit über die Zeit gebracht. Bergheim warf alles rein, vor allem hohe Bälle, aber das kam uns sogar entgegen.“

"Die Mannschaft hat den Druck nicht an sich herangelassen."Altenmarkt-Coach Rene Eisner

Die Partie wurde kurz vor der Halbzeitpause hitzig: Nach einem Foulspiel kam es zum Gerangel samt Handgreiflichkeiten, in dessen Folge beide Teams eine rote Karte sahen und die Partie zu zehnt beenden mussten. Doch Altenmarkt ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Das gesamte Kollektiv war stark, an diesem Tag hat sich keiner versteckt. Unsere Jungs sind in dieser Saison alle zu echten Führungsspielern gereift“, lobte Eisner seine Truppe. Eine Leistung, die den Wandel der Mannschaft eindrucksvoll unter Beweis stellte.

„Totgeglaubte“ leben länger
Was diesen Klassenerhalt so außergewöhnlich macht: Altenmarkt war in dieser Saison lediglich am ersten und am letzten Spieltag nicht Tabellenletzter. Der Verein entschloss sich im Herbst zu einem radikalen Umbruch, setzte konsequent auf die eigenen Talente. „Unser Ziel war eigentlich die Stabilisierung in der 2. Landesliga kommende Saison. Dass wir es heuer noch schaffen, war nie zu erwarten. Wir wollten unseren Nachwuchsspielern eine Bühne geben, auch mit dem Risiko des Abstiegs“, betonte der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Eisner.

Mut wurde belohnt
Was als mutiges Experiment begann, entwickelte sich zur echten Erfolgsgeschichte. „Wir haben immer daran geglaubt, auch nach hohen Niederlagen. Der Spirit im Team und die gegenseitige Unterstützung waren der Schlüssel. Und vielleicht hat sich das Pech aus dem Herbst nun im richtigen Moment in Glück verwandelt.“ Die Zahlen bestätigen das: Vier der insgesamt fünf Saisonsiege holten die Pongauer in den letzten sieben Runden!

"Wir haben das Unmögliche möglich gemacht!"Altenmarkt-Coach Rene Eisner

Die Erleichterung ist groß – die Feierlust größer. Zuerst stopfte man sich im All-you-can-eat-Restaurant „Wok Sushi Star“ die hungrigen Mägen voll, bevor man sich ins Bierzelt in Flachau mobilisierte. „Das wird ein sehr langes Wochenende für unsere Jungs“, lachte Eisner.

Vorbild für andere Klubs
Der Weg Altenmarkts – Mut zur Jugend, Mut zum Risiko – ist nicht nur belohnt worden, sondern könnte nun auch als Vorbild für andere Klubs dienen. „Ein Pfarrwerfener Kollege hat sich unser Modell schon angesehen. Ich hoffe, das inspiriert mehr Vereine. Wir haben unsere eigenen Spieler gehalten, so den Teamgeist und das Vereinsleben gestärkt. Wir haben gemeinsam gefeiert und gelitten. Das ist der Fußball, den wir leben wollen.“ Thomas Schaier

1. Landesliga: Bergheim – Altenmarkt 0:1 (0:1), Mittersill – ATSV Salzburg 1:3 (0:2), Tamsweg – Mühlbach/Pzg. 4:0 (3:0), Schwarzach – Anthering 2:2 (0:2), Berndorf – Pfarrwerfen 3:0 (3:0), Elixhausen – Plainfeld 4:0 (1:0), Henndorf – Adnet 2:1 (1:0).

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